Fipsen bei der Bundeswehr

14:39 Sonntag, 25. August 2002

Nach dem Abitur kam ich zur Bundeswehr...
Eine beschissene, lehrreiche und lustige Erfahrung... alles gleichzeitig!
Schütze Fipsen meldete sich am ersten Tag brav bei seiner Kompanie, wo er gleich mit folgenden Worten begrüßt wurde:
"Ihr erster Tag bei der Bundeswehr, also Hände vom Sack!!!!"
Ich begriff, daß er die Hand aus der Hosentasche nehmen sollte, sagte aber:
"Wieso? Macht Spaß! Woll`n`se auch ma?"
Fehler! ---> 20 Liegestütze

Es folgten viele solcher Momente, die mir in Erinnerung geblieben sind. Hier die Besten:
Während eines Marsches sollte die ganze Gruppe abknien. Fipsen ging wegen Knieschmerzen lieber in die Hocke. Ich dachte mir: "Eigentlich müßte sich der Depp von Gruppenführer doch jetzt über meine Kack-Haltung lustig machen...." ... "Schütze Schnabel, woll´n´se kacken???" Lachflash ---> Liegestütze

Beim "Stillstehen" sollte man sich nicht bewegen. Liebster Spruch der Ausbilder: "Stillgestanden heißt Stillgestanden! Und wenn der Himmel voller weiblicher Geschlechtsorgane (<-- Zensur) hängt, da rührt sich kein Sackhaar!" Als Fipsen dem Ausbilder erklärte, daß sich dann anatomisch bedingt ganz sicher nicht die Haare rühren würden... ---> Liegestütze

Beim Schießen hatte der Nachbar vom Fipsen 20 Treffer auf der Scheibe (bei 10 Schuß), der Fipsen auf seiner keinen! Das gab mecker... und ---> Liegestütze

Bei der LKW - Fahrschule der Fahrlehrer zum Fipsen: "Boah, schau mal die Schwarze da am Straßenrand! Boah, hat die Lippen! Was meinste wenn die Dir einen bläst, Du..." Fipsen: "An so was denke ich nicht, dafür bin ich zu gut erzogen!" Anhalten ---> Liegestütze

Eines lernt man bei der Bundeswehr gewiß: Man lernt, mit Arschlöchern umgehen zu können.... und LKW fahren. Auf den Gefahrgutschein hätte ich dann aber wieder verzichten können.
Ich war nämlich einmal im Winter mit einem 30 Jahre altem LKW unterwegs, beladen mit giftigen, ätzenden, explosiven Nebelgranaten. Auf der Autobahn ca. 5 cm dickes Eis und weit und breit kein Parkplatz. Ich sah mich schon im Graben verbrennen oder auf dem direkten Weg zu dem italienischen Urlaubsflieger (man ersetze im Fluglotsenmonolog die "Coca Cola" durch "Fipsen"). Da ging die Kackdüse!

Auch lustig war, auf der A9 ca. 40 Liter Öl zu verlieren, da der Turbo des LKW-Motors platzte... Wir kamen natürlich erst nach 10 Minuten auf die Idee, zur Sicherheit mal einen Feuerlöscher zu holen, obwohl munter heißes Öl auf den noch heißeren Auspuff tropfte...
Aber ich habe alles überlebt und will nicht weiter auf die Bundeswehr eingehen... wer die potenzierte Blödheit sucht, ist dort gut aufgehoben!
Ich war entsprechend froh über das "Ausscheiden". Das ist nix Unanständiges, man ist dann einfach nur fertig mit dem Grundwehrdienst.

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