Fipsen & bellendes Schwabola Part II
18:45 Donnerstag, 23. Oktober 2008Es war nicht zu erwarten, dass sich die Schwaben dank meiner Abwesendheit verändert hätten. Und dennoch war ich auf meinem dienstlich und privat geprägten Ausflug zum Bodensee und zur Schwäbischen Ostalb überrascht. Kulinarisch wäre die Sprachgewalt der Schwaben nach wie vor vergleichbar mit Kartoffelbrei, ungewürzt. Alternativ mit Haferflocken, ohne Zucker.... und Milch. Aber ich gebe gerne zu, dass die Schwaben besser Fahren als die Lipper (vor allem flotter). Hier scheint überschüssige Energie frei zu werden, die beim Sprechen nicht genutzt wird. Denn die sprachliche Trägheit ist schon bei Wortlosigkeit deutlich vernehmbar, z.B. einem simplen Lachen. Lachende Schwaben klingen wie die verlangsamt abgespielte Aufnahme eines mit Seehunden voll besetzten Strandes, die aufgeregt wegen dreister Handtuchtouristen vor sich hinblöken. Ich sehe, dass die Schwaben ihre Münder bewegen, aber ich höre ständig nur dieses Geräusch.
Eine mir neue (oder verdrängte) Gattung habe ich dann doch noch erlebt: Provokative Schwaben. Ein provokativer Schwabe ist ungefähr so eindrucksvoll wie ein 4-jähriger Junge, der rebellisch zu seiner Mutter "Du Kacka!" sagt, und sie mit grossen Augen erwartungsvoll anschaut, was jetzt wohl passiert, nur weil er dieses böse Wort morgens im Kindergarten gelernt hat. Jede Mutter wird mir bestätigen können, dass es unmöglich ist, dabei ernst zu bleiben.
Die schwäbische Sparsamkeit ist immer noch vorbildlich, wie ich an meiner Unterkunft mit rustikalem Namen merkte. Schon im Internet wurde mit bewachten und überdachten Parkplätzen geworben. Um die Kosten durch Abnutzung und Reinigung in Grenzen zu halten, durfte man nur exakt vor der Überdachung parken. Verständlich. Den Gästen wird wohl des Weiteren empfohlen, auf dem Zimmer möglichst viel fernzusehen. Das würde zumindest erklären, warum das Zimmer mit 50er-Jahre Einrichtung weitestgehend staubfrei war, bis auf die ca. 4 Kilo hinter dem Fernseher. Nicht umsonst bringt das Schwabenland reichlich Ingenieure hervor, wenn selbst Hotelpersonal die Elektrostatik zu nutzen weiss. Eine Erweiterung der Hausordnung, die Fernseher nicht zum Bett zu drehen, wäre hier allerdings angebracht.
Selten musste ich einwandfreie und wohlintonierte Sätze, die ich meistens hinkriege, so oft wiederholen, wie in 3 Tagen Schwabenland. Eine gute Nachricht zum Schluss: Die kulinarische Weltsprache au "Big Mac" wird verstanden und lässt einen da unten wenigstens nicht verhungern.
Eine mir neue (oder verdrängte) Gattung habe ich dann doch noch erlebt: Provokative Schwaben. Ein provokativer Schwabe ist ungefähr so eindrucksvoll wie ein 4-jähriger Junge, der rebellisch zu seiner Mutter "Du Kacka!" sagt, und sie mit grossen Augen erwartungsvoll anschaut, was jetzt wohl passiert, nur weil er dieses böse Wort morgens im Kindergarten gelernt hat. Jede Mutter wird mir bestätigen können, dass es unmöglich ist, dabei ernst zu bleiben.
Die schwäbische Sparsamkeit ist immer noch vorbildlich, wie ich an meiner Unterkunft mit rustikalem Namen merkte. Schon im Internet wurde mit bewachten und überdachten Parkplätzen geworben. Um die Kosten durch Abnutzung und Reinigung in Grenzen zu halten, durfte man nur exakt vor der Überdachung parken. Verständlich. Den Gästen wird wohl des Weiteren empfohlen, auf dem Zimmer möglichst viel fernzusehen. Das würde zumindest erklären, warum das Zimmer mit 50er-Jahre Einrichtung weitestgehend staubfrei war, bis auf die ca. 4 Kilo hinter dem Fernseher. Nicht umsonst bringt das Schwabenland reichlich Ingenieure hervor, wenn selbst Hotelpersonal die Elektrostatik zu nutzen weiss. Eine Erweiterung der Hausordnung, die Fernseher nicht zum Bett zu drehen, wäre hier allerdings angebracht.
Selten musste ich einwandfreie und wohlintonierte Sätze, die ich meistens hinkriege, so oft wiederholen, wie in 3 Tagen Schwabenland. Eine gute Nachricht zum Schluss: Die kulinarische Weltsprache au "Big Mac" wird verstanden und lässt einen da unten wenigstens nicht verhungern.