* Fipsens Weisheit im Dezember *

18:55 Sonntag, 6. Dezember 2009

Glühweinwürstchen und Lebkuchenpommes auf einem Weihnachtsmarkt sind keine Marktlücke.

* Fipsens Weisheit im November *

13:58 Samstag, 28. November 2009

Faule Menschen spitzen zum Pfeifen nur den Mund und hoffen auf Wind. Fleißige Menschen holen tief Luft.

American Health Care

18:35 Samstag, 14. November 2009

Eine gesetzliche Krankenversicherung in Amerika... Falls ja, sollte jedes neue Zwangsmitglied als Eintrittsprämie ein "Shake Weight" bekommen. Da bei Protesten gegen die Gesundheitsreform Parallelen zum Holocaust gezogen wurden (ein Transparent mit einem Bild aus Dachau mit dem Vergleich zu einer "Gesundheitsreform" im 3. Reich. Das Volk der Geschmacklosigkeit enttäuscht einen nie), wäre ich gespannt, wie lange bei einer solch bigotten Nation erste Assoziationen aufkommen würden. Millionen von gut trainierten männlichen Amerikanern hätten zumindest mit "Kein Sex vor der Ehe" überhaupt kein Problem mehr. "Yes darling, i can wait!":

Fieberwahn

17:40 Donnerstag, 12. November 2009

Es gibt kaum etwas Langweiligeres, als 1 Woche allein ans Bett gefesselt zu sein. Es gibt kaum etwas Verstörenderes, als das Ausmaß der eigenen merkwürdigen Gedanken im Fieberdelirium miterleben zu müssen.
Es fängt beim Frühstück an, als die Sirupflasche besonders vollbusig aussah. Wie gesagt, man ist lange allein. Das eine Gewissen keimt auf und sagt: "Hey, das ist eine Sirupflasche!". Der Teufel auf der linken Schulter sagt: "Wen interessiert´s?", und der Engel auf der rechten Schulter meint dazu: "Hell Yeah!".
Im Fieberwahn ist also keinesfalls Verlass auf Menschenverstand, Moral und Sozialkompetenz. Mal abgesehen davon, dass Kassiererinnen mit Sprüchen wie "21,76? Das ist so clever von Ihnen. Wie sind Sie da nur hier im Sitzen darauf gekommen?" schwer anzumachen sind. Fieberwahn scheint die Sinne zu schärfen, jedenfalls sahen die üblichen Verdächtigen im Supermarkt noch grimmiger als sonst aus. Der erschreckendste Gedanke der Woche war: Die Menschen wären viel freundlicher zueinander, wenn jeder eine Waffe hätte. Kein Gedrängel an einer Schlange, keine unfreundliche Verkäufer, keine Tütenpacker, die die schweren Sachen nach oben packen. Ich hatte die Propagandarede gedanklich schon fertig ("Ich brauche die Unterstützung von Ihnen allen, denn anfangs werden sehr viele Menschen sterben!"), bis mir einfiel, dass es in Amerika auch nicht klappt. Ich bestrafte mich für solch bösen Gedanken mit einem halben Tag Hustensaftentzug. Gefolgt von einem neuen Fieberschub, der am nächsten morgen (wieder beim Hausbäcker, der einzige Ort, den ich in dieser Woche ausser meiner Wohnung täglich sah) dafür sorgte, dass ich einen kleinen Jungen desillusionierte. Er schaute zu seinem Opa auf:

Junge: Wenn ich gross bin, will ich Polizist werden.
Opa: Der liebe Gott sagt, Du kannst alles werden, was Du willst.
Fipsen: Da hat er leider nicht mit Dir gesprochen, kleiner Junge. Du solltest lieber fleissig üben, Löcher zu graben.

Meine 2 Standardausreden helfen mir da auch nicht mehr weiter:
"Mich kennt hier ja keiner." --> Inzwischen kennt man mich hier.
"Ich will hier eh weg." --> Ich kann hier so schnell nicht weg. Nur noch 3 Sammelmarken, und ich kriege im örtlichen Supermarkt Gratisschinken.

* Fipsens Weisheit im Oktober *

16:49 Samstag, 24. Oktober 2009

Ich wurde mal bei einer Selbstmord-Hotline gefeuert, weil es gar keine Kundenbeschwerden gab.

Inception

17:09 Donnerstag, 17. September 2009

Manchmal reicht 1 Minute, um meine Neugier zu wecken. Und manchmal folgt 1 Jahr des Wartens, um meine Neugier zu enttäuschen. Ich hoffe das ist hier nicht der Fall, selten hat mich ein Trailer so gefesselt:


* Fipsens Weisheit im September *

16:06 Sonntag, 6. September 2009

Schöne Frauen sind einfach nur schön. Das sagt nichts über ihre Intention aus.

* Fipsens Weisheit im August *

10:54 Mittwoch, 26. August 2009

Wenn Du denkst, dass jemand denkt, Du wüsstest was er denkt, mach das Gegenteil.

Slow Food

12:26 Samstag, 22. August 2009

Bezieht sich der Begriff "Fast Food" nun auf "schnell Essen kriegen" oder "schnell Essen vertilgen", genauer eher "schnell kaltes Essen vertilgen"?
Letztens besuchte ich den wohl ersten Subway der Welt. Zumindest hinterließ er aufgrund mangelhafter Ablaufprozesse und spärlich stressresistentem Personal diesen Eindruck. Da man schon geraume Zeit in der Schlange steht, kann man sich in aller Ruhe auf die ausführliche und präzise Bestellung vorbereiten (Sparmenü Nr. 8 , Steak & Cheese, mit einem halben Italian Brot, jawohl, getoasted, einfach Käse, alle Beilagen und Sweet Onion Sauce), so wird dies durch die beeindruckende Vergesslichkeit des Personals direkt wieder relativiert. Dazu ein Azubi mit der Kompetenzausstrahlung eines Käsebrötchens an der Kasse, hervorragend kombiniert mit einem überforderten Rentner. Das alles resultierte nun in einem kalten Steak & Cheese mit warmer Cola nach 20 Minuten Wartezeit.

Aus purem Hohn warben die T-Shirts des Personals noch mit "Werden Sie bei uns Menü-Tester!" Ich konnte die doch verblüffende Behauptung aufstellen, für diesen Job ganz ausgezeichnet qualifiziert zu sein. Ohne einen Bissen genommen zu haben, prophezeite ich mir ein kaltes Steak & Cheese. Mir völlig unverständlich, warum ich den Job nicht bekommen habe. Wahrscheinlich überqualifiziert...

Man bedenke, überlebensfähige erwachsene Menschen hätten in diesen 20 Minuten im angrenzenden Wald 12 Kaninchen erlegt, ausgenommen und gehäutet. Mit Gegenständen aus nur 20 Meter Umkreis hätte man ein Lagerfeuer entfacht sowie eine Räucherhütte gebaut. Die Orangen vom kurz zuvor gepflanzten und großgezogenen Orangenbaum wären mit Hilfe eines geklauten Autoreifens zu Fanta verarbeitet. Und alles direkt vor dem Eingang der Slow Food Hölle mit Gewinn verkauft, zusätzlich zum Stillen des eigenen Hungers.

* Fipsens Weisheit im Juli *

17:14 Sonntag, 12. Juli 2009

Auch Veganer können dick werden.

Flicker

18:58 Sonntag, 21. Juni 2009

What a great song:


Searching Jürgen in Motala

20:19 Freitag, 19. Juni 2009

Letzten Herbst stellte ich mir also die Frage, wieviel Vorbereitungszeit man wohl braucht, um in Schweden 300 km am Stück um den Vätternsee fahren zu können. Die Antwort: 3 Monate und gerade mal 1000 km reichen, um nach 15 Stunden reiner Fahrtzeit trotz Erkältung anzukommen (auch wenn man im ersten Moment nicht glücklich dabei aussieht). Nachdem man den gesamten Freitag komprimierte Whirlpoolmengen an Wasser waagrecht über den Campingplatz jagen sah, legte man hochmotiviert und dick eingepackt in Regenklamotten um 20.28 Uhr los. Blaubeersuppe ist lecker, die erste wichtige Erfahrung am Verpflegungsdepot. Langes Stehen ist doof, da es echt wehtut, mit kalten Beinen wieder loszufahren. Schweden sind unhöflich, muss man hier leider sagen. Bei der Anfahrt in die Depots haben sich reihenweise Leute auf die Nase gelegt, da sie nicht rechtzeitig aus ihren Klickpedalen kamen. Die Schweden kümmert das herzlich wenig. Ich habe mich zwar auch nicht gerührt, als höflicher Deutscher aber wenigstens noch "Geht´s?" gefragt.

Jürgen. Jürgen würde schmerzlich vermisst, von sehr vielen Radlern. Jedes Mal, wenn ein schneller Zug aus gut trainierten Schweden von hinten anrollte, suchte ich mit nach Jürgen. Es mag vielleicht auch eine schwedische Warnung im Sinne von "Aus dem Weg!" gewesen sein. Mir war nach der x-ten Wiederholung mit einem Lächeln im Gesicht klar: Sobald einer von hinten wie gestört "JÜRGÄÄÄÄÄÄN!" brüllt, ab nach rechts und ducken. Die waren einfach nur viel schneller als wir.
Als es hell und irgendwann auch trocken wurde, war ich etwas abgelenkt von den ganzen süssen Mädchenärschen, die mich reihenweise überholten. Dass diese Mädels eine 10er-Potenz an Startnummer im Vergleich zu mir trugen, störte mein männliches Ego dabei nicht im geringsten. Ich hätte mich vorher schlau machen sollen, was "Gib mir Windschatten Bäbbäää!" auf schwedisch heisst. Nächstes Jahr wird jedenfalls meine Handynummer und "Call me if you like riding!" auf mein Trikot gedruckt sein.
Aber lieber nur auf die Brust, denn hinter mir waren nur dicke Frauen. Ich machte per Anfängerfehler zu oft selber einen Zug auf, ohne es zu merken. Man strampelt da gemütlich vor sich hin, schaut mal wieder nach hinten und erschrickt fürchterlich, da sich hinter einem schon 40 Leute angesammelt haben. Langsamer werden hilft nicht, dann werden die auch langsamer. Mehr Power um an den süssen Ärschen dran zu bleiben wäre wünschenswert gewesen.
Abends nach der Zieleinfahrt reichen übrigens 2 Bier und ein Cigarillo, um sich in einen 12 Stunden schweren, traumlosen Schlaf zu katapultieren. Der tags zuvor rammelvolle Campingplatz (ein Fussballplatz) war beim Blick aus dem Wohnmobil wie leergefegt, neben uns wurden schon wieder Fussballtore aufgebaut. Beim anschliessenden Morgenei wurde ich dann fast noch vom schwedischen Platzwart auf dem Klo eingeschlossen. Er fragte höflich in perfektem Englisch, ob er mich denn nächstes Jahr wiedersehen würde (das Motto: See You In Motala). Ich muss sagen... ja! Nächstes Jahr dann mit ordentlich Tempo. Und mehr Zeit für schwedische Grosstädte, die Mädels sind einfach zu süss.
An dieser Stelle nochmal danke an Brumming, dass er mich bis ins Ziel begleitet hat. Er hat übrigens nur noch drauf gewartet, dass ich den Veranstalter verklage. Motzen motiviert mich, und da die einzigen leichten Steigungen dann ausgerechnet auf den letzten 60 km kein Ende mehr nehmen, musste mein Umfeld viel Gemotze ertragen...
Also gut, 2010, See You In Motala.

* Fipsens Weisheit im Juni *

19:21 Sonntag, 7. Juni 2009

Einen Menschen, den man wirklich liebt, muss man genau deshalb auch loslassen können.

Was denn??? Es muss ja nicht immer albern sein... also nicht frech werden!

Frau Friedmanns "Last Order"

19:29 Samstag, 23. Mai 2009

Es ist immer wieder nett, die Servicewüste Hamburg zu besuchen. Nicht nur, dass in der Nähe vom Kiez kaum eine Bar vernünftige Cocktails kredenzen kann, das ganze geschieht auch noch mit herausragender Nettigkeit. So werden also "Lemon Caipis" mit der Duft- und Geschmacksnote von Domestos mit 3 akzeptablen Fruchtcocktails von Frau Friedmann mit ihrem schönstem grimmigen Blick serviert. Dazu wird mit einem schallenden Klatscher die Rechnung und dem gehauchten Betrag (inkl. Augenaufschlag) auf der Mitte des Tisches platziert. So sehr man versucht ist, die Cocktailschmach mit dem sensationellen Blick über Hamburgs Hafen zu verdrängen, umso mehr wird sie von Frau Friedmann mit einem gesäuselten "Wir schliessen gleich, last order?" eine halbe Stunde vor Zapfenstreich wieder in Erinnerung gerufen.

In total angesagten Hotelbars werden also grundsätzlich keine guten Cocktails serviert. Dafür wirken nette Bedienungen so deplatziert wie Frauen in der berühmten Strasse, deren Namen ich nicht zu erwähnen brauche. Aber es scheinen Frauen, die überaus sinneslos und unfreiwillig gelenkig neben dem DJ auf der Couch zusammensacken zum üblichen Abendbild zu gehören. Schauen darf man wohl, fragen eher nicht, auch wenn man zur Liegeposition die Antwort schon kennt: Ja, es tut genauso weh, wie es aussieht. Man traut sich selbst als bärtiger 90-Kilo Unrumpf nicht mehr so recht, den Cocktail (in diesem Fall eine Bloody Mary mit Schrebergartengemüsearoma) auszutrinken, passt sich dem restlichen Publikum an, straft die Dame mit Nichtachtung (die primären Geschlechtsorgane waren leider eh noch verhüllt und der DJ wahrscheinlich sehalb noch völlig desinteressiert) und verlässt auch diese Location.

Zu guter Letzt wurde auch noch die vage Hoffnung, nach Jahren der Suche den ersten Taxifahrer gefunden zu haben, der die Frage "Hatten Sie schon mal den Fall, dass jemand in Ihr Taxi gesprungen ist und "Folgen Sie diesem Wagen!" gebrüllt hat?" mit "Ja" beantwortet durch eine wirre polnisch-deutsche PolizeierkennedieseMann-Story, der man im Coktailvernebelten und Zitronenkaugummischwangeren Heimfahrtsdunst eh nicht mehr folgen konnte, zerstört.

In dieser Nacht muss meine mir bislang unbekannte Vorliebe für Schachtelsätze entstanden sein, wie ich gerade beim Korrekturlesen bemerke.

* Fipsens Weisheit im Mai *

17:36 Sonntag, 17. Mai 2009

Wer im Gottesdienst furzt, sitzt in seinem eigenen Kirchenstuhl.

* Fipsens Weisheit im April *

19:14 Montag, 13. April 2009

Der Mensch, der Spannbettlaken falten kann, ist zu allem in der Lage.

Cycling On Air

14:52 Sonntag, 5. April 2009

10 Dinge, die auf der ersten grossen Tour als Rennradeinsteiger auffallen:

  1. Motorradfahrer grüssen auch Rennradfahrer, sei es nun ob aus Mitleid, Schadenfreude oder Mitfreude an den ersten Frühlingssonnenstrahlen
  2. Frauen stehen auf gut gekleidete Rennradfahrer. In meiner schwarz/weissen Ausstattung wurde mir von jungen Damen im Vorbeifliegen ein "stylisch" hinterher gehaucht
  3. Ein Cornyriegel hilft nicht gegen den Hungerflash
  4. Ein Berg... ist ein Berg
  5. Ein Berg... tut weh
  6. Symbolisch wird ein jedes Leiden bei Schaltfaulheit durch kerkerhaftes Kettenrasseln und brennende Oberschenkel begleitet
  7. Ein Berg.... kann endlos sein
  8. Die fahrtwindschwangere Abfahrt hingegen lässt selbst bei milden Frühlingstemperaturen die Klöten auf Erbsengrösse schrumpfen
  9. Erst nach einer halben Stunde unter der heissen Dusche sind sie mit einem vernehmlichen Doppel"plopp" wieder da
  10. Das Erwachen ohne Erinnerung im Strassengraben lässt für die nächste Ausfahrt eine gewisse Skepsis wachsen

* Fipsens Weisheit im März *

18:43 Dienstag, 17. März 2009

Sei nicht neidisch, wenn jemand eine bessere Idee als Du hat. Vielleicht hast Du ja dazu beigetragen.

Nacht der Erinnerung

19:42 Mittwoch, 4. März 2009

Mindestens einmal im Leben hat jeder einen Traum, der alte, längst vergessen geglaubte Erinnerungen in einer schrecklich intensiven Mischung aus Realität, Geborgenheit und unglaublich vertrauten Gefühlen aus einer lange vergangenen Zeit wieder an die Oberfläche bringt. So intensiv, dass das Erwachen im heimischen Schlafzimmer, welches eigentlich vertraut sein sollte, sich fremd, beängstigend und verwirrend anfühlt. Noch Tage später gibt man sich der vergeblichen Hoffnung hin, dorthin zurückzufinden, wo man noch heute glaubt, am besten aufgehoben gewesen zu sein. Als man sich vor langer Zeit vornahm, ein Versprechen zu halten, das nun erst durch einen solchen Traum wieder ins Bewusstsein kam, weil der moderne Trend zum Vergessen und Verdrängen neigt. Was würde man investieren, um jemand bestimmtes ausfindig zu machen, von dem man inzwischen nicht einmal mehr weiß, ob er noch lebt? Wie weit würde man gehen, um ein Versprechen halten zu können, wissend, dass man sich möglicherweise einer wichtigen persönlichen Konstante in der Zeit beraubt hat.

Man geht heutzutage schon beim Kennenlernen davon aus, dass man Personen nicht über viele Jahre in Kontakt und im Bewusstsein halten wird.
Würde man denn jemandem, der einem heute sehr am Herzen liegt, bedingungslos vertrauen, wenn er sagen würde: "Wir werden uns 10 Jahre nicht sehen, aber sei genau heute in 10 Jahren an einem bestimmten Ort und warte. Ich kann Dir nicht sagen auf was und warum, aber es ist unglaublich wichtig!"
Das Erfüllen eines solchen Versprechens bedeutet das Bewahren alter Werte wie Vertrauen. Die Einsicht, in dieser Beziehung versagt zu haben, kostet unzählige schlaflose Nächte und somit die Chance auf einen erneuten Traum, in welchem man wenigstens dort, nur für eine Nacht, alles richtig machen kann.

* Fipsens Weisheit im Februar *

19:56 Donnerstag, 12. Februar 2009

Rasierschaum schmeckt nie so lecker, wie er aussieht.

Neues Trainings-Gayrät

20:01 Montag, 9. Februar 2009


Ich muss mir bestimmt anhören, dass weisse Fahrräder schwul aussehen. Steh ich drüber, aber Vättern rückt näher. Wenn ich rausgefunden habe, wie man damit geradeaus fährt, bremst und schaltet, lasse ich es Euch wissen.

* Fipsens Weisheit im Januar *

17:27 Donnerstag, 22. Januar 2009

Wenn das lila Nilpferd vom Regenbogen isst, wird der Strauch der Glückseligkeit neues Leben gebären.

Klingt wie mein Kopf sich anfühlt.

Die Domestizierung geht weiter. Sie stößt in Ebenen vor, an die kein Mann je zu denken wagte. Nach den üblichen Tücken des Kennenlernens und der anschließenden Entwürdigung zum Weichei besteht in einer eingespielten Beziehung eine testosteronschwangere Situation nur noch dann, wenn man auf dem Pott bei einem besonders sonor gelungenen Furz sich die fehlende Anerkennung nur selbst mit einem müden, halbherzigen und tonal viel zu hohem Grunzen verschaffen kann. Nach Anerkennung heischende Blicke durch die halb geöffnete Lokustür in Richtung Wohnzimmercouch hat man ganz schnell als schlechte Idee erkannt. Überhaupt ist es mal wieder Zeit für gute Idee, schlechte Idee:
Gute Idee: Der Frau ohne Grund Blumen schenken.
Schlechte Idee: Schlafende Frauen mit einem feuchten Fuzzi wecken... Gott, sind die nachtragend. Es ist auch eine schlechte Idee, in einen Swimmingpool ohne Wasser zu springen, aber da weiß man wenigstens, bis wann die Verletzungen verheilt sind.

Wie komme ich seit langem mal wieder auf dieses Thema? Ich habe ein Weihnachtsgeschenk bekommen. Und selten hat mich ein Geschenk so überrascht. Um meiner eigen Gesundheit Willen sei an dieser Stelle gesagt: Ich finde das Geschenk toll und praktisch, ganz ehrlich. Mir war nur nicht bewusst, dass der Anblick von durch Schlüssel, Handy, Brieftasche etc. ausgebeulten Hosentaschen für Frauen so unerträglich ist. Wir Männer sehen das ja eher pragmatisch. Man hat alles "am Mann", wie o.g. Alltagsgegenstände und ggf. Wasserspritzpistolen, eine Playstation und ein Rumpsteak, falls man später nochmal Hunger bekommt. Deshalb werden Hosen nur billig gekauft und alle 2 Jahre ersetzt.

Ich bekam zu Weihnachten also eine "Herrentasche". Richtig, das Äquivalent zur Damenhandtasche.... für Herren.... fürs Handy.... die Schlüssel... die Brieftasche.... sogar das Rumpsteak. Der Frau ist es 1. egal, dass man mit so einer Tasche schwul aussieht, 2. wahrscheinlich sogar recht, da man sofort für schwul und für andere Frauen somit als ungeeigneter Flirtpartner angesehen wird.

Geduldig trage ich also diese Tasche und ertrage stoisch die dummen Sprüche der Arbeitkollegen. Ich erfreue mich mit an straff sitzenden, unausgebeulten Hosen. Und eigentlich ist die Tasche praktisch.... wirklich.

Blick nach vorn

14:52 Sonntag, 4. Januar 2009

2008 war ein gutes Jahr. Alle Voraussetzungen, die man für´s Glücklichsein braucht, sei es idealistischer oder materialistischer Art, waren gegeben. Ich breche damit die deutsche Routine des andauernden Jammerns. Ich gehe sogar einen Schritt weiter: Ich weiß, dass 2009 auch ein gutes Jahr wird. Der drohenden Finanzkrise werde ich mich ein ander Mal widmen, wenn das überhaupt noch jemand hören will.

Was mich persönlich betrifft, so werden sämtliche im Jahr 2008 ausgeübten Anstrengungen im Jahr 2009 ganz sicher fruchten.

Was war gut in 2008:
  • Ich habe viel erlebt, viele alte Freunde wieder getroffen
  • Leute wieder getroffen, auf welche ich nicht so viel Wert gelegt habe. Und trotz der üblichen Schwabenklischees wurde ich auch positiv überrascht
  • Die neue Behausung (Dachgeschosswohnung) mit nur einem Nachteil: Sie wird schwer zu toppen sein
  • Rauchfrei geblieben
Das wird gut in 2009:
  • Die neue Dachterrasse im Sommer geniessen
  • Der Job (hoffe ich...)
  • Die Vättern Rundfahrt, die Anmeldung dort setzt mich zweierlei unter Druck. Zum einen die Anmeldung an sich, denn völlig untrainiert sollte man daran nicht teilnehmen. Das Training wird also hoffentlich wieder Kontur in den Körper bringen. Zum anderen kaufe ich mir für soviel widerstrebend Geld ein Trainingsgerät, dass das ausgegebene Geld auch benutzt werden muss
  • Der 30ste Geburtstag
Letzteres erfüllt mich mit ansteigender Neugierde. Ich kann mir wohl denken, dass man sich mit 30 nicht anders fühlt als mit 29, dennoch "sagt" sich das Alter damit anders. Bleiben da nur noch sämtliche dämliche Traditionen wie Fegen etc. Ich arbeite bisher erfolgreich dagegen, wenn man nur weiss, wo man betroffene Personen mit Drohungen am härtesten treffen kann. Bisher war alles dabei, vom plumpen Hausanzünden bis zur säuberlich zerlegten Katze im Briefkasten, der man vorher fachmännisch alle Körperflüssigkeiten entfernt und jede Kralle mit einer unterschiedlichen Farbe Nagellack lackiert hat. Oh ja, ich habe 2008 jede Folge von Dexter gesehen. Ein bisschen Dexter steckt in jedem von uns. Meiner kommt immer beim Autofahren raus, das wird sich auch 2009 nicht ändern.

Echte Vorsätze gibt es dieses Jahr derer nur zwei: Fit für Vättern werden, und endlich wieder mit offenen Augen durch die Welt gehen, mit jenem feinen Gespür für grenzdebile Alltagssituationen, das mir seit der Studienzeit hoffentlich nicht völlig verloren gegangen ist. Hoffentlich... immerhin gibt es diesen Vorsatz nun schon zum zweiten Mal....