* Fipsens Weisheit im Januar *

17:27 Donnerstag, 22. Januar 2009

Wenn das lila Nilpferd vom Regenbogen isst, wird der Strauch der Glückseligkeit neues Leben gebären.

Klingt wie mein Kopf sich anfühlt.

Die Domestizierung geht weiter. Sie stößt in Ebenen vor, an die kein Mann je zu denken wagte. Nach den üblichen Tücken des Kennenlernens und der anschließenden Entwürdigung zum Weichei besteht in einer eingespielten Beziehung eine testosteronschwangere Situation nur noch dann, wenn man auf dem Pott bei einem besonders sonor gelungenen Furz sich die fehlende Anerkennung nur selbst mit einem müden, halbherzigen und tonal viel zu hohem Grunzen verschaffen kann. Nach Anerkennung heischende Blicke durch die halb geöffnete Lokustür in Richtung Wohnzimmercouch hat man ganz schnell als schlechte Idee erkannt. Überhaupt ist es mal wieder Zeit für gute Idee, schlechte Idee:
Gute Idee: Der Frau ohne Grund Blumen schenken.
Schlechte Idee: Schlafende Frauen mit einem feuchten Fuzzi wecken... Gott, sind die nachtragend. Es ist auch eine schlechte Idee, in einen Swimmingpool ohne Wasser zu springen, aber da weiß man wenigstens, bis wann die Verletzungen verheilt sind.

Wie komme ich seit langem mal wieder auf dieses Thema? Ich habe ein Weihnachtsgeschenk bekommen. Und selten hat mich ein Geschenk so überrascht. Um meiner eigen Gesundheit Willen sei an dieser Stelle gesagt: Ich finde das Geschenk toll und praktisch, ganz ehrlich. Mir war nur nicht bewusst, dass der Anblick von durch Schlüssel, Handy, Brieftasche etc. ausgebeulten Hosentaschen für Frauen so unerträglich ist. Wir Männer sehen das ja eher pragmatisch. Man hat alles "am Mann", wie o.g. Alltagsgegenstände und ggf. Wasserspritzpistolen, eine Playstation und ein Rumpsteak, falls man später nochmal Hunger bekommt. Deshalb werden Hosen nur billig gekauft und alle 2 Jahre ersetzt.

Ich bekam zu Weihnachten also eine "Herrentasche". Richtig, das Äquivalent zur Damenhandtasche.... für Herren.... fürs Handy.... die Schlüssel... die Brieftasche.... sogar das Rumpsteak. Der Frau ist es 1. egal, dass man mit so einer Tasche schwul aussieht, 2. wahrscheinlich sogar recht, da man sofort für schwul und für andere Frauen somit als ungeeigneter Flirtpartner angesehen wird.

Geduldig trage ich also diese Tasche und ertrage stoisch die dummen Sprüche der Arbeitkollegen. Ich erfreue mich mit an straff sitzenden, unausgebeulten Hosen. Und eigentlich ist die Tasche praktisch.... wirklich.

Blick nach vorn

14:52 Sonntag, 4. Januar 2009

2008 war ein gutes Jahr. Alle Voraussetzungen, die man für´s Glücklichsein braucht, sei es idealistischer oder materialistischer Art, waren gegeben. Ich breche damit die deutsche Routine des andauernden Jammerns. Ich gehe sogar einen Schritt weiter: Ich weiß, dass 2009 auch ein gutes Jahr wird. Der drohenden Finanzkrise werde ich mich ein ander Mal widmen, wenn das überhaupt noch jemand hören will.

Was mich persönlich betrifft, so werden sämtliche im Jahr 2008 ausgeübten Anstrengungen im Jahr 2009 ganz sicher fruchten.

Was war gut in 2008:
  • Ich habe viel erlebt, viele alte Freunde wieder getroffen
  • Leute wieder getroffen, auf welche ich nicht so viel Wert gelegt habe. Und trotz der üblichen Schwabenklischees wurde ich auch positiv überrascht
  • Die neue Behausung (Dachgeschosswohnung) mit nur einem Nachteil: Sie wird schwer zu toppen sein
  • Rauchfrei geblieben
Das wird gut in 2009:
  • Die neue Dachterrasse im Sommer geniessen
  • Der Job (hoffe ich...)
  • Die Vättern Rundfahrt, die Anmeldung dort setzt mich zweierlei unter Druck. Zum einen die Anmeldung an sich, denn völlig untrainiert sollte man daran nicht teilnehmen. Das Training wird also hoffentlich wieder Kontur in den Körper bringen. Zum anderen kaufe ich mir für soviel widerstrebend Geld ein Trainingsgerät, dass das ausgegebene Geld auch benutzt werden muss
  • Der 30ste Geburtstag
Letzteres erfüllt mich mit ansteigender Neugierde. Ich kann mir wohl denken, dass man sich mit 30 nicht anders fühlt als mit 29, dennoch "sagt" sich das Alter damit anders. Bleiben da nur noch sämtliche dämliche Traditionen wie Fegen etc. Ich arbeite bisher erfolgreich dagegen, wenn man nur weiss, wo man betroffene Personen mit Drohungen am härtesten treffen kann. Bisher war alles dabei, vom plumpen Hausanzünden bis zur säuberlich zerlegten Katze im Briefkasten, der man vorher fachmännisch alle Körperflüssigkeiten entfernt und jede Kralle mit einer unterschiedlichen Farbe Nagellack lackiert hat. Oh ja, ich habe 2008 jede Folge von Dexter gesehen. Ein bisschen Dexter steckt in jedem von uns. Meiner kommt immer beim Autofahren raus, das wird sich auch 2009 nicht ändern.

Echte Vorsätze gibt es dieses Jahr derer nur zwei: Fit für Vättern werden, und endlich wieder mit offenen Augen durch die Welt gehen, mit jenem feinen Gespür für grenzdebile Alltagssituationen, das mir seit der Studienzeit hoffentlich nicht völlig verloren gegangen ist. Hoffentlich... immerhin gibt es diesen Vorsatz nun schon zum zweiten Mal....